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Wie­so trock­net Wäsche bei Frost?

Es hält sich unter Haus­frau­en und ‑män­nern hart­nä­ckig die Mei­nung, dass feuch­te Wäsche im Win­ter drau­ßen nicht auf­ge­hängt und getrock­net wer­den kann. Die Denk­wei­se leuch­tet zunächst ein: Zum Trock­nen braucht es Wär­me. Im Win­ter ist es drau­ßen aber kalt. Also kann Wäsche dort nicht tro­cken wer­den.

Tat­säch­lich trock­net Wäsche aber gera­de bei Frost her­vor­ra­gend! Die­ses Phä­no­men nen­nen Phy­si­ker “Sub­li­ma­ti­on”. Die Wäsche trock­net, indem das in ihr befind­li­che Was­ser zunächst gefriert und schließ­lich ver­duns­tet, ohne zuvor wie­der flüs­sig zu wer­den. Dass die Sub­li­ma­ti­on, also der direk­te Über­gang vom fes­ten in einen gas­för­mi­gen Zustand, gelingt, sind bestimm­te Luft­druck- und Tem­pe­ra­tur­ver­hält­nis­se nötig. Tro­cke­ne Luft und eine Tem­pe­ra­tur unter dem Gefrier­punkt sind hier­für opti­mal. Bei­des ist gera­de an einem stren­gen Win­ter­tag der Fall.

Dass die Sub­li­ma­ti­on Wäsche im Win­ter drau­ßen in der Käl­te sogar schnel­ler trock­nen kann als drin­nen die war­me Hei­zungs­luft, hängt damit zusam­men, dass in Wohn­räu­men meist eine ver­hält­nis­mä­ßig hohe Luft­feuch­tig­keit herrscht. Anders aus­ge­drückt: Die Raum­luft ist deut­lich mehr mit Was­ser gesät­tigt als die eis­kal­te Win­ter­luft drau­ßen. Daher kann sie weni­ger gut die Feuch­tig­keit aus der Wäsche auf­neh­men. Die Klei­dungs­stü­cke blei­ben somit selbst nach Stun­den oder gar Tagen noch immer klamm, wäh­rend sie drau­ßen im Frost deut­lich schnel­ler kom­plett trock­net.

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