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Woher hat Deutsch­land sei­nen Namen?

Um zu ver­ste­hen, woher Deutsch­land sei­nen Namen hat, muss man — wie so oft — in die Ver­gan­gen­heit rei­sen. Die Deut­schen waren ursprüng­lich Ger­ma­nen und setz­ten sich aus vie­len Stäm­men zusam­men. Ein Groß­stamm davon waren die Fran­ken. Bis zum 8. Jahr­hun­dert spra­chen die­se ihre eige­ne Spra­che, näm­lich “fren­gisk”, was heut­zu­ta­ge “frän­kisch” heißt. Die­se “ger­ma­ni­schen Fran­ken” sie­del­ten schließ­lich um und errich­te­ten ihr poli­tisch-kul­tu­rel­les Zen­trum in einer Gegend, die heu­te, nach ihnen benannt, Frank­reich genannt wird. Aus dem “fren­gisk” wur­de zum Teil “rusti­cam roma­nam” und dar­aus letzt­lich das heu­ti­ge Fran­zö­sisch. Ande­re wie­der­um spra­chen inzwi­schen Latein, wie­der ande­re blie­ben bei ihrem alt­be­kann­ten Ger­ma­nisch. Das Volk der “Fran­ken” war damit nun nicht mehr ein­deu­tig abgrenz­bar. Für die “alten Ger­ma­nen” und ihre Spra­che muss­te also eine neue Bezeich­nung gefun­den wer­den. Aus dem Wort “theo­da”, was “Volk” bedeu­tet, wur­den so die ger­ma­nisch spre­chen­den “Theo­dis­cus”. Erst spä­ter wur­de dar­aus im Alt­hoch­deut­schen “diutsch”, im Nie­der­deut­schen “düdesch” und im Hoch­deut­schen “teutsch”. “Deutsch” war gebo­ren.

Doch nicht über­all auf der Welt heißt Deutsch­land “Deutsch­land”. In Eng­land geht das “Ger­ma­ny”, in Ita­li­en das “Ger­ma­nia” und in Grie­chen­land das “Γερμανία” auf die Ger­ma­nen und dar­auf zurück, dass die Römer die Gebie­te nörd­lich der Alpen “Ger­ma­nia” nann­ten. Auf Fran­zö­sisch heißt Deutsch­land “Alle­ma­gne”, auf Spa­nisch “Ale­ma­nia” und auf Por­tu­gie­sisch “Alem­an­ha”, was auf die Ale­man­nen, einem ger­ma­ni­schen Stamm zurück­zu­füh­ren ist, der zwi­schen Rhein und Donau ange­sie­delt war. Das Wort “Ala­man” heißt soviel wie “alle Mann”, also “jeder” und stand somit für den Zusam­men­schluss meh­re­rer Stäm­me. Nur in den Nie­der­lan­den (“Duit­s­land”) und in Skan­di­na­vi­en (“Tysk­land”) ist eben­falls von “Deutsch­land” die Rede.

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