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War­um steht häu­fig ein Hahn auf dem Kirch­turm?

Auf vie­len christ­li­chen Kir­chen fin­det man auf der Turm­spit­ze anstel­le des Kreu­zes gele­gent­lich auch einen Hahn. Han­delt es sich dabei um den klas­si­schen Wet­ter­hahn, der uns ledig­lich anzeigt aus wel­cher Him­mels­rich­tung der Wind weht? Oder steckt mehr dahin­ter?

In der Tat zei­gen häu­fig vier Zei­ger unter­halb des Hahns die Him­mels­rich­tung an. Je nach­dem, in wel­che Rich­tung der Hahn dar­über blickt, kann man die jewei­li­ge Wind­rich­tung able­sen. Doch dar­über hin­aus gibt es im christ­li­chen Kon­text auch noch eine tie­fe­re Bedeu­tung: Schon von jeher galt der Hahn als ein Zei­chen des Auf­bruchs und des Neu­be­ginns. Immer­hin kräht er am frü­hen Mor­gen, noch bevor die Son­ne den neu­en Tag ein­läu­tet. Er kün­digt damit das Ende der Dun­kel­heit und den Auf­bruch hin zu etwas Neu­em an — so wie Jesus die Dun­kel­heit des Todes besiegt hat, um in das Licht des ewi­gen Lebens zu wech­seln.

Die Sym­bo­lik einer sol­chen, bevor­ste­hen­den Zei­ten­wen­de tritt auch in einer der berühm­tes­ten Stel­len der Bibel zuta­ge: Als Jesus sei­ne Ver­haf­tung vor­aus­ahnt, pro­phe­zeiht er Petrus: “Noch bevor der Hahn kräht, wirst du mich drei­mal ver­leug­nen!” Will hei­ßen: Bevor also der neue Tag beginnt, wird der Ver­rat pas­sie­ren. Vor die­sem Hin­ter­grund hat sich der Hahn außer­dem als ein Zei­chen von Wach­sam­keit und Auf­rich­tig­keit eta­bliert.

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