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Wie­so schme­cken vie­le Spei­sen am nächs­ten Tag oft bes­ser?

Vie­le Spei­sen, beson­ders Ein­töp­fe, Cur­rys, Bra­ten oder Auf­läu­fe, ent­wi­ckeln über Nacht oft ein inten­si­ve­res Aro­ma, weil sich die Aro­men der Zuta­ten bes­ser ver­bin­den. Wäh­rend der Lage­rung und beim lang­sa­men Abküh­len wan­dern Gewür­ze und geschmackstra­gen­de Mole­kü­le tie­fer ins Lebens­mit­tel­ge­we­be, sodass der Geschmack har­mo­ni­scher und „run­der“ wird. Die­ser Effekt wird oft als „Durch­zie­hen“ bezeich­net und ver­stärkt sich beson­ders bei Gerich­ten mit Soßen oder Brü­hen.

Zudem kön­nen che­mi­sche Reak­tio­nen, wie das wei­te­re Zer­set­zen von Pro­te­inen oder die Reak­ti­on von Fet­ten mit Aro­ma­stof­fen, wäh­rend der Lage­rung ablau­fen. Man­che Stär­ke­quel­len wie Nudeln oder Kar­tof­feln ver­än­dern eben­falls ihre Struk­tur leicht, was Tex­tur und Wahr­neh­mung beein­flusst.

Auch sen­so­risch spielt der Kon­trast zum frisch Gekoch­ten eine Rol­le: Am nächs­ten Tag wir­ken die Aro­men ver­trau­ter und weni­ger „spitz“, wodurch der Gesamt­ein­druck als ange­neh­mer emp­fun­den wird. Des­halb gilt bei vie­len Küchen­klas­si­kern: Geduld lohnt sich.