Warum werden Nudeln beim Kochen weich?

Nudeln bestehen im Wesentlichen aus Stärke und Eiweiß (Gluten), die im rohen Zustand eine feste, dichte Struktur bilden. Kommt die Pasta ins kochende Wasser, dringt die Hitze ins Innere ein und lässt die Stärkemoleküle quellen: Sie binden Wasser und lagern es in ihrer kristallinen Struktur ein. Gleichzeitig denaturiert das Gluten, also das Eiweißgerüst, was die Form stabilisiert, aber weicher macht.
Dieser Vorgang verläuft von außen nach innen. Zuerst wird die äußere Schicht weich und elastisch, während der Kern noch fest bleibt. Mit zunehmender Kochzeit durchzieht das Wasser die gesamte Nudel, bis die gewünschte Konsistenz – al dente oder weicher – erreicht ist.
Bleiben die Nudeln zu lange im Wasser, quillt die Stärke übermäßig, das Eiweiß verliert seine Spannung, und die Pasta wird matschig. Deshalb ist der perfekte Zeitpunkt entscheidend, um das Zusammenspiel von Stärke und Gluten optimal zu nutzen.