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Woher kommt die Rede­wen­dung mit dem Fett­näpf­chen?

Wer ver­se­hent­lich jeman­den brüs­kiert, belei­digt oder bloß­stellt, wer unge­wollt eine pein­li­che Situa­ti­on pro­vo­ziert, der tritt redens­art­lich ins Fett­näpf­chen. Was steckt hin­ter die­ser eigen­ar­ti­gen Rede­wen­dung?

In frü­he­ren Zei­ten bestand die Schuh­pfle­ge vor allem in bäu­er­li­chen Haus­hal­ten dar­in, die Ober­flä­che mit tie­ri­schem Fett ein­zu­rei­ben, das beim Räu­chern von Schin­ken und Würs­ten anfiel. Dadurch wur­de das Leder imprä­gniert, Feuch­tig­keit perl­te ab und es blie­ben kei­ne Was­ser­fle­cken zurück.

Die Schüs­sel mit dem Fett stand meist zwi­schen Gar­de­ro­be und Ein­gang auf dem Boden, sodass man gleich an der Haus­tür die Fett­schicht kur­zer­hand mit einem ein­fa­chen Bücken erneu­ern konn­te. Unge­schick­ten Zeit­ge­nos­sen konn­te es da durch­aus pas­sie­ren, dass sie ver­se­hent­lich in das Behält­nis mit dem Fett tra­ten und damit eine ziem­li­che Saue­rei anrich­te­ten. Sie tra­ten ins Fett­näpf­chen.

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