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War­um tra­gen Rich­ter schwar­ze Roben?

Schwarz ist bei Rich­tern weit mehr als eine modi­sche Ent­schei­dung – es ist ein Sym­bol. Seit dem 15. Jahr­hun­dert tra­gen Rich­ter in Euro­pa dunk­le Roben, und die Far­be Schwarz hat dabei eine tie­fe­re Bedeu­tung: Sie steht für Neu­tra­li­tät, Wür­de und die Abkehr von per­sön­li­cher Eitel­keit. In der schwar­zen Robe ver­schwin­det der indi­vi­du­el­le Mensch ein Stück weit hin­ter sei­nem Amt – sie soll zei­gen, dass hier nicht eine Pri­vat­per­son urteilt, son­dern der Rechts­staat selbst spricht.

Gleich­zei­tig strahlt Schwarz Auto­ri­tät und Ernst­haf­tig­keit aus. Wer einen Gerichts­saal betritt, spürt sofort: Hier geht es nicht um Mei­nun­gen, son­dern um Recht und Gesetz. Auch die schlich­te Form ohne Schmuck oder Ver­zie­run­gen ist kein Zufall. Sie signa­li­siert Zurück­hal­tung und Objek­ti­vi­tät – Tugen­den, die für die rich­ter­li­che Rol­le essen­zi­ell sind.

Man­che Län­der haben die­se Tra­di­ti­on moder­ni­siert, etwa durch far­bi­ge Ele­men­te, doch der Kern ist geblie­ben: Die schwar­ze Robe ist ein sicht­ba­res Zei­chen für Unpar­tei­lich­keit, Ver­ant­wor­tung und die Wür­de der Recht­spre­chung – und erin­nert Rich­ter wie Betei­lig­te dar­an, dass hier nicht Macht, son­dern Gerech­tig­keit herr­schen soll.