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Sind Män­ner wirk­lich weh­lei­di­ger als Frau­en?

Stu­di­en zei­gen, dass tat­säch­lich Frau­en Schmer­zen im Durch­schnitt inten­si­ver wahr­neh­men als Män­ner. Dies liegt vor allem an hor­mo­nel­len Unter­schie­den: Tes­to­ste­ron wirkt ten­den­zi­ell schmerz­lin­dernd, wäh­rend Östro­gen die Schmerz­emp­find­lich­keit erhöht. Bei trans Per­so­nen wur­de beob­ach­tet, dass sich das Schmerz­emp­fin­den unter Hor­mon­ga­be eben­falls ver­än­dert – ein kla­rer Hin­weis auf den Ein­fluss bio­lo­gi­scher Fak­to­ren.

Trotz die­ser Unter­schie­de ver­hal­ten sich Män­ner und Frau­en nicht zwin­gend ent­spre­chend kli­schee­haf­ter Vor­stel­lun­gen. Frau­en ertra­gen zum Bei­spiel extre­me Schmer­zen wie bei einer Geburt, wobei spe­zi­el­le kör­per­ei­ge­ne Endor­phi­ne hel­fen. Män­ner hin­ge­gen berich­ten bei bana­len Infek­ten wie Erkäl­tun­gen teils auf­fäl­li­ger über Beschwer­den – was häu­fig mit dem Begriff „Män­ner­grip­pe“ belegt wird, aller­dings ohne kla­re wis­sen­schaft­li­che Grund­la­ge.

Kurz­um: Bio­lo­gisch erle­ben Frau­en Schmer­zen oft inten­si­ver, Män­ner zei­gen bei klei­ne­ren Beschwer­den mit­un­ter mehr Aus­druck. Der Ein­druck von „Weh­lei­dig­keit“ ist somit kei­ne objek­ti­ve Wahr­heit, son­dern ent­steht aus einem Zusam­men­spiel hor­mo­nel­ler Unter­schie­de, indi­vi­du­el­ler Wahr­neh­mung und sozia­ler Zuschrei­bun­gen.

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