Woher kommt der Ausdruck „Da liegt der Hund begraben“?

Der Ursprung der Redewendung „Da liegt der Hund begraben“ ist viel älter und überraschender, als man denkt – und hat zunächst nichts mit einem tatsächlichen toten Tier zu tun. Im Mittelhochdeutschen bezeichnete das Wort „Hund“ nämlich nicht nur das Tier, sondern auch einen „Schatz“ oder „wertvollen Besitz“. Wer also sagte, „da liegt der Hund“, meinte ursprünglich: „Hier ist etwas Wertvolles verborgen.“ Erst im Laufe der Zeit wandelte sich die Bedeutung – aus dem Bild des verborgenen Schatzes wurde die Metapher für den „Kern einer Sache“ oder den entscheidenden Punkt eines Problems.
Später kam es zu einer volkstümlichen Umdeutung: Die Vorstellung eines vergrabenen Hundes als Symbol für etwas Unangenehmes oder Verborgenes passte gut zur übertragenen Bedeutung, und so blieb der Ausdruck erhalten – heute eben im Sinne von „Hier liegt das Problem“ oder „Das ist der entscheidende Punkt“. Spannend ist, wie sich aus einer ganz konkreten Vorstellung von Wert etwas entwickelt hat, das wir heute mit Schwierigkeiten oder Ursachen verbinden.