Woher kommen die Ampelfarben?

Die Farben und Reihenfolge der Ampel stammen ursprünglich aus dem Eisenbahnwesen des 19. Jahrhunderts. Schon damals nutzten Eisenbahnen Farbzeichen zur Signalgebung, weil Farben auch aus großer Entfernung und bei schlechten Bedingungen erkennbar sind. Rot wurde als Stoppsignal gewählt, weil es auffällig ist und traditionell mit Gefahr assoziiert wird, während Grün für „freie Fahrt“ stand. Gelb (ursprünglich Weiß, später Gelb, um Verwechslungen mit Lichtern im Hintergrund zu vermeiden) diente als Vorwarnung.
Als die ersten Straßenverkehrsampeln 1868 in London und 1914 in den USA eingeführt wurden, übernahm man dieses bewährte System fast unverändert, inklusive der Reihenfolge: von Rot auf Gelb als Vorbereitung auf Grün und von Grün auf Gelb als Warnung vor Rot. Die Abfolge sorgt dafür, dass Fahrer in beiden Übergängen Zeit zum Reagieren haben, und macht den Verkehrsfluss sicherer.
Diese Konvention setzte sich international durch, weil sie intuitiv und bewährt ist. Die Kombination Rot–Gelb vor Grün (in Deutschland z. B.) dient speziell dem „Bereitmachen“, während in anderen Ländern oft direkt von Rot auf Grün gewechselt wird. Allen gemein ist jedoch die Grundlogik: Rot als absolute Sperre, Gelb als Übergangssignal, Grün als Freigabe — ein System, das aus der Eisenbahn kommt und sich im Straßenverkehr universell bewährt hat.