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Kocht Salz­was­ser wirk­lich schnel­ler?

Die ver­brei­te­te Annah­me, dass Salz­was­ser schnel­ler kocht als rei­nes Was­ser, ist ein Irr­tum – wis­sen­schaft­lich betrach­tet ist sogar das Gegen­teil der Fall. Gibt man Salz ins Was­ser, erhöht sich des­sen soge­nann­ter Sie­de­punkt, ein Effekt, der als Sie­de­punkt­er­hö­hung bekannt ist. Das bedeu­tet: Das Was­ser muss eine höhe­re Tem­pe­ra­tur errei­chen, um zu kochen, was län­ger dau­ert. Der Unter­schied ist bei haus­halts­üb­li­chen Men­gen aller­dings mini­mal – ein Tee­löf­fel Salz auf einen Liter Was­ser hebt den Sie­de­punkt nur um etwa 0,5 °C.

Der Glau­be, Salz­was­ser wür­de schnel­ler kochen, könn­te von der Beob­ach­tung stam­men, dass gesal­ze­nes Was­ser beim Erhit­zen oft hef­ti­ger blub­bert. Das liegt aber nicht an einer schnel­le­ren Erhit­zung, son­dern dar­an, dass Salz als Keim­bild­ner wirkt: Es erleich­tert die Bil­dung von Dampf­bla­sen, die dann sicht­bar auf­stei­gen – ein Vor­gang, der fälsch­lich als „Kochen“ gedeu­tet wer­den kann.

Fazit: Salz ver­zö­gert das Kochen leicht, ver­än­dert aber die Koch­dau­er in der Küche prak­tisch nicht spür­bar. Es wird aus geschmack­li­chen Grün­den hin­zu­ge­fügt, nicht um Zeit zu spa­ren.

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