Warum hat man ein Déjà-vu?

Manchmal passiert es ganz plötzlich: Du stehst an einem fremden Ort, redest mit Menschen, die du kaum kennst – und doch hast du das Gefühl, genau diese Szene schon einmal erlebt zu haben. Ein Déjà-vu!
Forscher vermuten, dass dabei im Gehirn ein kleiner „Kurzschluss“ entsteht. Normalerweise unterscheidet unser Kopf klar zwischen Erinnerung (Vergangenheit) und Erlebnis (Gegenwart). Beim Déjà-vu scheint diese Grenze kurz durcheinanderzugeraten.
Das Gefühl von „Das kenne ich doch!“ entsteht, wenn neue Eindrücke fälschlicherweise im Gedächtnis-System landen, das eigentlich für Erinnerungen zuständig ist. Unser Gehirn hält den Moment dadurch für etwas Vertrautes – obwohl er in Wirklichkeit zum allerersten Mal passiert.
Warum das passiert? Ganz genau weiß es niemand. Manche Forscher glauben, dass winzige Verzögerungen bei der Verarbeitung von Sinneseindrücken eine Rolle spielen. Andere sehen darin eine Art „Schnelltest“ des Gehirns: eine Überprüfung, ob die Erinnerungsfunktion richtig arbeitet.
Sicher ist nur: Déjà-vus sind harmlos. Sie zeigen uns, wie geheimnisvoll und raffiniert unser Gehirn arbeitet – und wie manchmal selbst die Realität für einen kurzen Augenblick wie ein déjà erlebter Traum wirkt.