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War­um leuch­ten Glüh­würm­chen?

Glüh­würm­chen leuch­ten, weil sie durch einen bio­che­mi­schen Pro­zess in ihrem Hin­ter­leib Licht erzeu­gen, um mit­ein­an­der zu kom­mu­ni­zie­ren. Die­se soge­nann­te Bio­lu­mi­nes­zenz ent­steht, wenn das Enzym Luci­fer­a­se das Mole­kül Luci­fe­rin in Anwe­sen­heit von Sau­er­stoff, ATP und bestimm­ten Ionen oxi­diert. Die dabei frei­wer­den­de Ener­gie wird fast voll­stän­dig in Licht umge­setzt, wodurch die Tie­re ohne nen­nens­wer­te Wär­me­ent­wick­lung („kal­tes Licht“) leuch­ten. Die­se Effi­zi­enz ist bemer­kens­wert und über­trifft sogar künst­li­che Licht­quel­len.

Das Leuch­ten dient vor allem der Partn­er­fin­dung. Männ­chen sen­den art­spe­zi­fi­sche Blink­mus­ter aus, auf die die Weib­chen mit einem pas­sen­den Ant­wort­mus­ter reagie­ren. Dadurch fin­den sich die Tie­re sicher und schnell auch in dunk­ler Umge­bung. In eini­gen Arten nut­zen Lar­ven oder Weib­chen das Licht zusätz­lich als Warn­si­gnal für Fress­fein­de, da sie durch Bit­ter­stof­fe unge­nieß­bar sind.

Wis­sen­schaft­lich inter­es­sant ist, wie gut die Signal­wir­kung ange­passt ist: Die Licht­wel­len­län­ge liegt im Grün–Gelb-Bereich, der sich in der nächt­li­chen Vege­ta­ti­on opti­mal abhebt. Evo­lu­tio­när gese­hen zeigt das Phä­no­men ein­drucks­voll, wie effi­zi­ent und viel­fäl­tig Natur Selek­ti­on und Kom­mu­ni­ka­ti­on ver­bin­det – ohne Ener­gie­ver­schwen­dung und mit kla­rer Funk­ti­on.

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