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Ist es mög­lich die Erde vor Gefah­ren aus dem All zu schüt­zen?

Aste­ro­iden­ein­schlä­ge haben in der Erd­ge­schich­te wie­der­holt kata­stro­pha­le Fol­gen gehabt, vom Aus­ster­ben der Dino­sau­ri­er bis zu regio­na­len Ver­wüs­tun­gen. Heu­te wis­sen wir: Es ist nicht die Fra­ge, ob ein gro­ßer Aste­ro­id irgend­wann wie­der die Erde trifft, son­dern nur wann. Des­halb arbei­ten Raum­fahrt­agen­tu­ren welt­weit bereits aktiv an Stra­te­gien zur pla­ne­ta­ren Ver­tei­di­gung. Die wich­tigs­te Grund­la­ge dafür ist die Über­wa­chung: Hun­dert­tau­sen­de erd­na­he Objek­te (NEOs) wer­den regel­mä­ßig kata­lo­gi­siert und ihre Bah­nen berech­net, um mög­li­che Kol­li­sio­nen früh­zei­tig zu erken­nen.

Doch was pas­siert, wenn tat­säch­lich ein gefähr­li­cher Bro­cken auf Kol­li­si­ons­kurs ist? Expe­ri­men­te wie die NASA-Mis­si­on DART (2022) haben gezeigt, dass es tech­nisch mög­lich ist, einen Aste­ro­iden gezielt abzu­len­ken, indem man ihn mit einer Son­de rammt und so sei­ne Flug­bahn leicht ver­än­dert. Auch ande­re Kon­zep­te wie Gra­vi­ta­ti­ons­schlep­per, die über lan­ge Zeit durch ihre Mas­se eine mini­ma­le, aber effek­ti­ve Abwei­chung bewir­ken, oder sogar geziel­te Spren­gun­gen im Welt­raum wer­den erforscht. Ent­schei­dend ist der Fak­tor Zeit: Je frü­her ein Objekt ent­deckt wird, des­to klei­ner kann der Ein­griff sein, um es sicher an der Erde vor­bei­zu­len­ken.

Die For­schung zeigt also: Einen gro­ßen Aste­ro­iden­ein­schlag voll­stän­dig zu ver­hin­dern ist nach heu­ti­gem Stand prin­zi­pi­ell mög­lich – wenn die Vor­be­rei­tung, die Tech­no­lo­gie und das inter­na­tio­na­le Han­deln recht­zei­tig grei­fen. Noch ist der Schutz nicht per­fekt, und gera­de klei­ne­re Objek­te kön­nen oft erst spät ent­deckt wer­den. Aber mit jeder Mis­si­on wächst unser Wis­sen und unse­re Fähig­keit, den Pla­ne­ten aktiv zu ver­tei­di­gen. In die­sem Bereich zählt: Wach­sam­keit ist die bes­te Waf­fe – und die Mensch­heit ist dabei, sie zu schär­fen.

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