Gibt es im Universum außerirdisches Leben?

Die Frage nach außerirdischem Leben gehört zu den faszinierendsten der Wissenschaft, weil sie unser Verständnis von Biologie, Chemie und sogar Philosophie herausfordert. Bisher haben wir kein direktes Lebenszeichen jenseits der Erde gefunden, doch die Indizien mehren sich, dass die Voraussetzungen für Leben im Kosmos häufiger sein könnten als lange gedacht. In unserer Milchstraße gibt es Milliarden von erdähnlichen Planeten in der sogenannten habitablen Zone, auf denen flüssiges Wasser möglich ist. Auf Monden wie Europa oder Enceladus vermuten Forscher riesige Ozeane unter dem Eis, die von hydrothermalen Quellen erwärmt werden – ein Umfeld, das auf der Erde ebenfalls Leben trägt.
Spannend ist auch der Gedanke, dass außerirdisches Leben nicht nach „irdischem“ Muster aufgebaut sein muss. Könnte es Wesen geben, deren Biochemie nicht auf Kohlenstoff, sondern auf Silizium basiert? Oder Organismen, die bei extremer Hitze, in Methanmeeren oder ohne Sauerstoff existieren? Die Entdeckung sogenannter Extremophilen auf der Erde – Mikroben, die in kochend heißen Quellen, unter hohem Druck oder in stark radioaktiver Umgebung leben – hat gezeigt, wie erstaunlich flexibel Leben sein kann.
Damit bleibt die Suche nach außerirdischem Leben nicht nur eine technologische Herausforderung, sondern auch eine Einladung, unsere Definition von Leben immer wieder neu zu überdenken. Ob wir jemals auf intelligente Zivilisationen stoßen oder „nur“ auf einfache Mikroben – jede Antwort auf diese Frage würde unsere Sicht auf das Universum und uns selbst für immer verändern.