Wie funktioniert ein Magnetresonanztomograf (MRT)?

Ein Magnetresonanztomograf, kurz MRT, ist ein faszinierendes Zusammenspiel von Physik, Medizin und Computertechnik. Im Kern erzeugt das Gerät ein starkes Magnetfeld – meist mehrere Zehntausend Mal stärker als das Erdmagnetfeld. Dieses richtet die winzigen Magnetmomente der Wasserstoffkerne (Protonen) im Körper aus, denn sie wirken wie kleine Kompassnadeln.
Dann sendet das MRT kurze Hochfrequenzimpulse, die diese Protonen „anstoßen“ und aus ihrer Ausrichtung kippen. Sobald der Impuls endet, kehren sie in ihre Ausgangsposition zurück – dabei senden sie selbst winzige Radiosignale aus. Diese Signale werden von Spulen im Gerät aufgefangen. Entscheidend: Verschiedene Gewebe (z. B. Muskeln, Fett, Flüssigkeiten) entspannen unterschiedlich schnell, wodurch sich charakteristische Signalunterschiede ergeben.
Ein Computer übersetzt all das in gestochen scharfe Bilder – Schicht für Schicht, dreidimensional und völlig ohne Röntgenstrahlung. So zeigt das MRT nicht nur Knochen, sondern vor allem Weichteile, Organe und selbst winzige Veränderungen im Gewebe. Im Grunde ist es also ein hochpräziser Radioscanner für den menschlichen Körper, der mit Magnetismus und Mathematik in unsere inneren Landschaften blickt.

