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War­um haben wir nicht über­all Haa­re?

Der mensch­li­che Kör­per ist über­wie­gend nackt, zumin­dest ohne dich­tes, sicht­ba­res Haar­kleid. Der Kopf, die Ach­sel­höh­len und der Scham­be­reich bil­den hier eine Aus­nah­me. Bei Män­nern gibt es zudem meist noch mehr oder weni­ger dich­tes Brust­haar. Doch war­um sind die Haa­re nur auf die­se bekann­ten Stel­len ver­teilt?

Unse­re Vor­fah­ren der Stein­zeit waren noch deut­lich dich­ter behaart als wir es heu­te sind. Der äußer­li­che Unter­schied zu den Affen war bei wei­tem nicht so groß wie heut­zu­ta­ge. Das dich­te Kör­per­haar fun­gier­te wie bei den tie­ri­schen Ver­wand­ten noch als Fell, also als Klei­dungs­er­satz. Es schütz­te vor Käl­te, direk­ter Son­nen­ein­strah­lung und Nie­der­schlag. Der noch jun­ge Mensch zog sich schließ­lich mehr und mehr in wär­me­re Gebie­te, ins heu­ti­ge Afri­ka, zurück und ent­le­dig­te sich auf­grund der dor­ti­gen, kli­ma­ti­schen Ver­hält­nis­se über Gene­ra­tio­nen hin­weg mehr und mehr sei­ner Haar­pracht. Die Kör­per wur­den nack­ter und nack­ter. Als die Men­schen schließ­lich auch wie­der in küh­le­re Gefil­de zogen, hat­ten sie gelernt als Fell­er­satz Klei­dung her­zu­stel­len. Eine Initi­al­zün­dung zum erneu­ten Wachs­tum von Kör­per­haar fehl­te also.

Vor die­sem Hin­ter­grund lässt sich ziem­lich schlüs­sig erklä­ren, war­um wir (zumin­dest die meis­ten von uns) bis heu­te dich­tes Haar auf dem Kopf tra­gen. Es dürf­te der Schutz vor Son­ne und Wit­te­rung sein. War­um wir aber unter den Ach­seln und im Geni­tal­be­reich noch immer behaart sind, das kön­nen selbst Wis­sen­schaft­ler nur ver­mu­ten. Es scheint — ent­ge­gen allen Ent­haa­rungs­trends — ein Schutz vor Kei­men und Bak­te­ri­en zu sein.

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