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Wie kommt das Küken aus dem Ei?

Auf dem Schna­bel hat das Küken einen so genann­ten Eizahn. Mit die­sem spit­zen, ver­horn­ten Fort­satz auf der Schna­bel­spit­ze kämpft sich das Küken aus der har­ten Scha­le. Das Küken benö­tigt die­ses beson­de­re Werk­zeug, da es am Ende der Ent­wick­lung das Ei annä­hernd kom­plett aus­füllt. Das Küken hat dann kei­nen Platz mehr, den Kopf zu dre­hen, um z.B. mit Hil­fe des Schna­bel das Ei auf­zu­pi­cken.

Am 19. Tag begin­nen die Vor­be­rei­tun­gen für das Schlüp­fen: Das Küken dreht sich inner­halb des Eies in Rich­tung der Luft­kam­mer. Dann ritzt es mit dem Eizahn die inne­re Scha­len­mem­bran an. Erst jetzt fan­gen die Lun­gen des Kükens an zu arbei­ten. Mit dem Eizahn pickt das Küken meh­re­re hun­dert Mal an die Scha­le, bis ein klei­nes Loch ent­steht.

Nach die­ser ers­ten anstren­gen­den Pha­se des Schlüp­fens macht das Küken zwei bis acht Stun­den Pau­se. In die­ser Zeit gewöhnt sich der jun­ge Vogel an die Atmo­sphä­re außer­halb des Eies. Nach die­ser Ruhe­pau­se beginnt die zwei­te Pha­se des Schlüp­fens. Inner­halb des Eies dreht sich das Küken lang­sam um die eige­ne Ach­se. Dabei ritzt der Eizahn das Ei rund­her­um auf. Dann stemmt sich das Küken gegen die Scha­le — bis die­se aus­ein­an­der bricht. Das war der anstren­gends­te Teil des Schlüp­fens: Das nas­se Küken liegt völ­lig erschöpft am Boden. Doch schon nach einer klei­nen Pau­se von weni­gen Minu­ten kann das Küken auf sei­nen Füßen ste­hen. Der Eizahn ver­schwin­det inner­halb der nächs­ten Tage; er wird nicht mehr gebraucht.

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