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War­um kön­nen Säug­lin­ge gleich­zei­tig atmen und schlu­cken?

Die Ant­wort auf die­se Fra­gen liegt in der Evo­lu­ti­on des Men­schen und in sei­ner Fähig­keit zum Spre­chen begrün­det. Ein Blick auf unse­re nahen Ver­wand­ten führt uns dies nahe: Das Gau­men­se­gel beim Affen über­lappt mit dem Kehl­de­ckel und kann so einen siche­ren Ver­schluss der Luft­röh­re gegen Flüs­sig­keit und Spei­se bil­den. Damit der Mensch vie­le ver­schie­de­ne Lau­te arti­ku­lie­ren und somit spre­chen kann, hat sich sein Rachen­raum im lau­fe der Zeit sehr ver­grö­ßert. Der Deckel der dadurch beträcht­lich abge­sun­ke­nen Keh­le erlaubt den Ver­schluss wie bei den Affen nicht mehr. Dies ist mit einer Rei­he von Risi­ken für die Sicher­heit des Atme­we­ges ver­bun­den, die aber offen­sicht­lich evo­lu­tio­när für die Ent­wick­lung der Pro­duk­ti­on von Voka­len in Kauf genom­men wur­de.

Die Atem­we­ge Neu­ge­bo­re­ner wer­den nach der Geburt noch nach dem Ver­schluss­prin­zip der Säu­ge­tie­re geschützt. Des­halb kön­nen sie noch gleich­zei­tig atmen und schlu­cken. Erst etwa drei Mona­te nach der Geburt beginnt sich bei ihnen der Kehl­kopf abzu­sen­ken. Dann gewinnt auch ihre Laut­pro­duk­ti­on deut­li­che­re Anklän­ge an Spra­che.

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